
Eine zentrale Rolle nimmt der Weihnachtsmann an Heiligabend ein. Gerade für die Kinder stellt sein Erscheinen sicherlich den Höhepunkt des Weihnachtsfestes dar. Das gesamte Jahr über wurde den Kindern erzählt, dass sie sich zu benehmen hätten, sonst würden die Weihnachtsgeschenke ausfallen. Wenn also an Heiligabend der alte Mann mit dem weißen langen Bart zur Tür hereinkommt, blicken ihn die meisten Kinder mit großen Augen an und harren der Dinge, die da kommen. Obwohl der Weihnachtsmann heutzutage eine sehr zentrale Funktion in der deutschen Weihnacht einnimmt, ist das Weihnachtsmannmotiv noch gar nicht so alt. So, wie wir ihn kennen, entstand des Bild des Weihnachtsmannes erst im 19. Jahrhundert. Richtig bekannt wurde er sogar erst in den 1920er- und 1930er-Jahren. Und das hat er vor allem zwei Getränkeherstellern zu verdanken. Zunächst benutzte ihn ein amerikanischer Produzent von Ginger Ale als Werbefigur. Wenig später waren es die Werbestrategen Coca-Cola, die den Weihnachtsmann für ihr Marketing vereinnahmten. Sein rot-weiße Gewand hat er dem bekannten Brausehersteller zu verdanken.
Weitere Weihnachtsbräuche
• In manchen Regionen – vor allem in Norddeutschland – geht es nicht nur besinnlich zu. Dort gehört es zur Tradition, alte Gruselgeschichten zu erzählen, während auf die Bescherung an Heiligabend gewartet wird.
• Im Erzgebirge werden traditionell sogenannte Schwibbögen, das sind Lichterbogen aus Figuren und Kerzen, in die Fenster gestellt. Inzwischen hat sich diese schöne Tradition in vielen Teilen Deutschlands durchgesetzt.
• Im südlichen Bayern ist das Christkindlschießen weit verbreitet. In der Woche vor Weihnachten feuern jeden Tag um 15 Uhr spezielle Weihnachtsschützen ihre Gewehre ab.
• Und vielerorts wird während des Advents, der ursprünglich einmal als einmonatige Zeit der Buße galt, traditionell immer noch gefastet. Diese Fastenzeit soll Körper und Geit auf die Ankunft des Herren, die Geburt Jesu vorbereiten.